Chronik der Garni „Unteranger“
Im Frühjahr 1960 beginnt die Geschichte der Frühstückspension „Unteranger“.
Unsere Eltern Karl und Herta Mair erhielten das Grundstück, auf welchem heute unsere Frühstückspension steht, als Erbteil von den Eltern unseres Vaters. Es war der untere Anger des Bauernhauses unserer Großeltern. Deshalb auch der Name „Unteranger“.
Im Jahre 1960 wurde mit dem Bau der Frühstückspension unter der Bezeichnung Gasthof-Hotel Unteranger begonnen. Bereits im Jahr 1961 bezogen die ersten Gäste die einzigen drei Zimmer im ersten Stock. Dort befanden sich auch die Küche und der Frühstücksraum. Ebenerdig, wo sich heute der Frühstücksraum und die Küche befinden, war eine große Garage für den kleinen Lastwagen des Vaters. Er war nämlich Lkw-Fahrer und Bauer. Unsere Mutter führte auf ihre liebenswerten Weise den Haushalt für uns 5 Mädchen und betreute unsere Gäste. Über die Wintermonate wurde immer wieder weitergebaut und die restlichen Stockwerke wurden fertiggestellt. So konnten vermehrt Gäste aufgenommen werden. Der Frühstücksraum und die Küche wurden nach unten verlegt und im Garten das erste private Freischwimmbad von Lana errichtet. Beim Neubau des derzeitigen Freischwimmbades im Jahr 2011 wurden die ersten Grundmauern und das Brausebecken wieder sichtbar. Für die damalige Zeit war es ein Luxus, dass jedes Zimmer mit einem Waschbecken und einer Zentralheizung ausgestattet wurden. Gerade in den Anfangsjahren suchte die Firma „Zeiss“ aus Oberkochen eine vertrauenswürdige Pension für die langjährigen Mitarbeiter. Unsere Eltern hatten das Glück, den Zuschlag zu bekommen und so wurde im Jahr 1969 nochmals ein Zubau mit 7 Zimmern errichtet. Für die Firma „Zeiss“ mit dem Busunternehmen „Wahl“ (Luschin) hatten unsere Eltern bis Anfang der 80er Jahre einen Vertrag. Für uns Kinder war es immer ein großer Tag, wenn die neuen Verträge abgeschlossen wurden, denn da gab es eine Platte mit Wurst, Käse und Essiggurken...
Unsere Eltern führten die Frühstückspension mit Hilfe von uns Kindern bis Ende der 80er Jahre und übergaben dann anschließend den Betrieb an ihre Tochter Karoline weiter.
In den folgenden Jahren wurden immer wieder qualitative Umbauarbeiten durchgeführt, um die Frühstückspension an die Bedürfnissen der heutigen Zeit anzupassen.
Inzwischen hatte sich auch in der Gemeinde Lana vieles verändert und aus dem Bauerndorf mit Kühen und Weideland wurde ein interessanter Fremdenverkehrsort. Auch die Bauernwirtschaft begann sich zu verändern. Die ersten Apfelplantagen, wie wir sie heute kennen, wurden angelegt. Mittlerweile kommt jeder 10. Apfel im europäischen Raum aus Lana.